Produkthistorie

Der Mähdrescher.

Der Mähdrescher steht wie kein anderes Produkt für CLAAS. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die CLAAS Mähdreschergeschichte.

Produkthistorie

Der Mähdrescher.

Der Mähdrescher steht wie kein anderes Produkt für CLAAS. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die CLAAS Mähdreschergeschichte.

Die CLAAS Mähdrescher-Story

Professor Vormfelde gab den Gebrüdern Claas 1930 den Anstoß für die Entwicklung des ersten europäischen Mähdreschers. 1936 brachten sie ihren ersten, eigenen Mähdrescher für europäische Ernteverhältnisse auf den Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang CLAAS mit dem gezogenen SUPER der Durchbruch im Mähdreschergeschäft.

1936

Mäh-Dresch-Binder (MDB)

Die Geburtsstunde des CLAAS Mähdreschers: mit dem Mäh-Dresch-Binder (MDB) führte CLAAS den ersten funktionsfähigen, speziell für die europäischen Erntebedingungen konstruierten Mähdrescher erfolgreich auf dem Markt ein. Damit war der Grundstein für den späteren Mähdrescherbau der Firma CLAAS gelegt. Zur Ernte 1936 wurde die erste Maschine mit der Maschinennummer 1 an den Gutsbetrieb Zschernitz in der Nähe von Halle/Saale geliefert. Der Querfluss-Mähdrescher MDB war eine Kombination aus einem Selbstbinder und einem Dreschwerk, wobei das Dreschwerk zwischen dem Schneidwerk und dem Binder untergebracht war. Nach dem Schnitt wurde das Getreide über ein Fördertuch zur Dreschtrommel gefördert. Dort lenkte eine Förderkette das Stroh um und warf es auf den Schüttler. Danach durchlief es zwei Reinigungen bevor das gewonnene Korn auf dem Absackstand in Säcke gefüllt und das Stroh zu Strohbunden gebunden wurde. Der MDB ging 1937 in Serie. Bis zur kriegsbedingten Einstellung der Produktion 1943 wurden rund 1.400 Maschinen dieses Typs hergestellt.

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1946

SUPER

Der Mäh-Dresch-Binder mit seinem Querfluss-Verfahren stieß schon bald an seine Leistungsgrenzen. Schon ab 1942 wurde bei CLAAS die Entwicklung eines Mähdreschers nach dem Quer-Längsfluss-Verfahren vorangetrieben, bei dem das Getreide im Querfluss gedroschen und im Längsfluss aus der Maschine gefördert wird. Zunächst unter der Bezeichnung Mäh-Dresch-Binder Typ Super entwickelt, ging dieser gezogene Mähdrescher ab 1946 unter dem Namen SUPER in Serie.

Mit dem gezogenen SUPER und seinem kleineren Bruder JUNIOR (ab 1953) machte CLAAS den Mähdrescher in Europa hoffähig. Der in einer revolutionären Leichtbauweise gebaute SUPER Mähdrescher wurde ständig überarbeitet und verbessert. So erhielt er beispielsweise ab 1958 unter der Bezeichnung AUTOMATIC eine wegweisende hydraulische Bedienung. Mit dieser war es dem Fahrzeugführer mit Hilfe eines Hydrauliksteuergerätes auf dem Traktor möglich, die Grundeinstellungen des angehängten Mähdreschers zu bedienen.

Der SUPER begeisterte im Laufe der Jahre die Kunden durch seine hohe Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit. Insgesamt wurden bis zum Produktionsende 1978 mehr als 65.000 Einheiten der Mähdrescherfamilie SUPER in Harsewinkel produziert.

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1953

HERCULES – der erste Selbstfahrer

Noch während der Produktion des außerordentlich erfolgreichen gezogenen Mähdreschers SUPER begann bei CLAAS die Entwicklung eines selbstfahrenden Mähdreschers. Zum 65. Geburtstag von Firmengründer August Claas wurde am 15. Dezember 1952 der erste selbstfahrende CLAAS Mähdrescher HERCULES vorgestellt. Der CLAAS Selbstfahrer arbeitete nach dem Längsfluss-Verfahren. Alle Baugruppen, wie beispielsweise die Hydraulik oder den luftgekühlten 4-Zylinder-Motor, entwickelte und produzierte das Unternehmen selbst.

Aufgrund einer bestehenden Namensbelegung zog CLAAS die Bezeichnung HERCULES noch im Einführungsjahr 1953 zurück und nannte seinen neuen Mähdrescher schlicht SF, was „Selbstfahrer“ bedeutete. Der SF beeindruckte nicht nur durch seine Arbeitsbreite von bis zu 4,20m, die auch unter schwierigsten Erntebedingungen zum Einsatz gebracht werden konnten.

Er konnte auch mit einer enormen Vielseitigkeit aufwarten. Der SF verarbeitete neben den bekannten Getreidearten auch problemlos Erbsen, Raps, Mais, Klee, Grassamen und andere Spezialsämereien. Der SF richtete sich mit seiner Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit vor allem an Großbetriebe und Lohnunternehmer. Mit dem CLAAS SF wurde der Grundstein für die nachfolgenden selbstfahrenden Mähdreschermodelle von CLAAS gelegt.

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1957

HUCKEPACK – das Allzwecksystem

Der CLAAS HUCKEPACK war ein selbstfahrender Mähdrescher der nach dem Längsflussverfahren mit einer Arbeitsbreite von 2,10m arbeitete. Seine Besonderheit: außerhalb der Erntezeit konnte der HUCKEPACK zu einem Geräteträger umgebaut werden, um so eine höhere Maschinenauslastung zu erreichen. Mit dem HUCKEPACK sollte der Selbstfahrer auch für kleinere Betriebe wirtschaftlich gemacht werden. Für den Umbau des HUCKEPACK vom Mähdrescher zum Geräteträger benötigten zwei Personen etwa eine halbe Stunde. Im Mähdrescherbetrieb befand sich die Lenkachse hinten und der Fahrersitz musste um 180° gedreht werden. Die fest montierten Pedale waren für den Fahrer damit verkehrt herum angeordnet. Als Geräteträger war der CLAAS Huckepack universell einsetzbar. Der Geräteträger hatte einen patentierten Rahmen mit herausnehmbarem Längsholm. Zwischen den Achsen konnten alle gebräuchlichen Tragschleppergeräte montiert und hydraulisch bedient werden. Der HUCKEPACK verfügte über eine Dreipunkt-Hydraulik sowie über eine Normzapfwelle und eine wegeabhängige Zapfwelle. Das HUCKEPACK Prinzip konnte sich am Markt letztlich nicht durchsetzen, weshalb die Produktion bereits 1960 eingestellt wurde. Gründe waren unter anderem die noch fehlenden Schnellkuppelsysteme für Hydraulik, Elektrik und Zapfwelle, die erst viele Jahre später die nötige Verbreitung fanden.

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1958

COLUMBUS, EUROPA & MERCUR – jedem Bauern sein Mähdrescher

Der EUROPA und der COLUMBUS waren Mähdrescher die sich vor allem an kleinere Betriebe richteten, die ihr Getreide oftmals noch mit stationären Dreschmaschinen droschen. Für den EUROPA übernahm man das Dreschwerk des HUCKEPACK. Er wurde ab 1958 in Harsewinkel produziert. Der COLUMBUS folgte ein Jahr später als kleinere Version, die Schnittbreite verringerte sich dabei von 2,10 m auf 1,80 m. Die beiden im Vergleich zum SF relativ kleinen Modelle waren für die damalige Zeit sehr modern ausgestattet und verfügten unter anderen über eine Hydraulik für Schneidwerk und Haspel. Beide Mähdrescher entwickelten sich zu Verkaufsschlagern bei CLAAS. Es wurden insgesamt mehr als 60.000 Einheiten dieses Typs produziert. 1964 wurde mit dem CLAAS MERCUR ein Mähdrescher präsentiert, der die Lücke zwischen den kleineren Mähdreschern COLUMBUS und EUROPA und dem Nachfolger des SF, dem MATADOR, schloss. Äußerlich den kleineren Modellen sehr ähnlich, handelte es sich beim MERCUR um eine Maschine mit vier statt drei Schüttlern und einer Dreschtrommelbreite von 1060 mm statt 800 mm.

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1962

MATADOR - Großmähdrescher mit gigantischem Ausmaß

Mit den beiden neuen Modellen MATADOR STANDARD und MATADOR GIGANT setzte CLAAS die Ära der Großmähdrescher fort. Die zunehmende Rationalisierung in der Landwirtschaft erforderte noch leistungsfähigere und modernere Großmähdrescher. Für damalige Verhältnisse wirkte der MATADOR mit 6-m-Arbeitsbreite wirklich gigantisch. Zunächst gab es den MATADOR in einer Version mit einem 87 PS starken Diesel-Motor, einer Schüttlerfläche von 4,5m² und einem Korntank, der mit Aufsatz 2690 Liter fasste. Da die Kunden sich auch eine kleinere Maschine wünschten, wurde der MATADOR STANDARD entwickelt. Er entsprach in weiten Teilen dem normalen MATADOR, hatte als wesentliche Unterscheidungsmerkmale jedoch einen kleineren 68 PS starken Vier-Zylinder- Motor, kürzere Schüttler und ein geringeres Korntankvolumen. Die ursprüngliche Version des MATADOR bekam zur Unterscheidung den Namenszusatz GIGANT. In den Produktionsjahren 1962-1970 wurden insgesamt über 35.000 MATADOR Mähdrescher gebaut.

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